Adam Hall GmbH – (Fast) alles für die Bühne

Adam Hall GmbH bietet Bauteile für Flightcases – Chef David Kirby setzt auf lokale Verbundenheit

Der 2008 entstandene Neubau in dem neuen Gewerbegebiet Kellerborn ist weithin sichtbar: Der schwarze Kubus mit dem angelehnten, verglasten Verwaltungsgebäude bildet den markanten Übergang an der Grenze zwischen Westerfeld und Anspach. „An das Gebäude haben sich die Nachbarn inzwischen gewöhnt“, sagt Sven Wagner, kaufmännischer Leiter bei der Adam Hall GmbH. Das Erscheinungsbild ist das eine, doch was einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Region eigentlich tut, was er produziert, womit er sein Geld verdient, das wissen nicht allzu viele Menschen.

Den Umsatz macht Adam Hall, das vor etwas über 30 Jahren von David Kirby gegründet wurde, mit der Produktion, dem Großhandel und Vertrieb von Beschlägen für die Herstellung von Flightcases und Transportbehältern. Diese stabilen Boxen zum Transport von Musikausstattung werden allerdings in Neu-Anspach nicht fertig montiert, vielmehr hat das Unternehmen alle erdenklichen Bauteile im Programm, von der Holzplatte bis zum Aluminiumprofil. Diese werden etwa an Schreiner verkauft, die alle Teile nach Wunsch für den Endkunden zusammenbauen. Genutzt werden die individuellen Transportkoffer unter anderem bei Konzerten, was bedeutet, dass die Endkunden durchaus auch namenhafte Künstler sind. Außerdem kommen die Flightcases in der Medizintechnik, Industrie oder auch in der Formel 1 für den Transport von empfindlichen Gütern zum Einsatz.
Dabei sind viele Unikate, eigens für die Bedürfnisse eines jeden Kunden angefertigt. Der Markt ist überschaubar. „Wir sind in einem klassischen Nischenmarkt unterwegs“, so Wagner. Ein Nischenmarkt, der durchaus attraktiv ist, der Adam Hall groß gemacht hat. Trotz einem noch moderaten Wachstum sei durchaus eine gewisse Sättigung eingetreten, wie der kaufmännische Leiter in dem Zusammenhang erklärt.

Umso wichtiger ist es für das Unternehmen kontinuierlich neue Produktgruppen am Markt zu platzieren, die mittlerweile auch den Großteil des Umsatzes ausmachen. Das Portfolio von Adam Hall ist inzwischen derart ausgeweitet worden, dass sie „alles anbieten, was man auf einer Bühne braucht, bis auf Instrumente“, wie Wagner sagt.

Adam Hall produziert und vertreibt eine breite Palette an professionellen Audioprodukten wie Beschallungsequipment, Funkmikrofone, Lautsprecher und analoge Audiotechnik „Made in Germany“. Außerdem beinhaltet das Produktportfolio eine umfangreiche Auswahl an Zubehörartikeln, zum Beispiel Steckverbinder, Kabel und Stative. Im Bereich Event & Industrie wird mit der Defender Kabelbrückenlinie professioneller Kabel- und Leitungsschutz angeboten. Seit 2012 ergänzt die neue Marke Cameo das Sortiment um die Kategorie LED-Lichttechnik.

Zu den Adam Hall-Vertriebsmarken zählen unter anderem LD Systems, LD Premium, Palmer PRO, Palmer MI oder K&M Stative.

Das erfolgreich wachsende Unternehmen bietet sichere Arbeitsplätze sowie umfassende Ausbildungsprogramme, etwa für Kaufleute im Groß- und Einzelhandel, Fachkräfte für Lagerlogistik, Fachinformatiker und dieses Jahr erstmals auch Mediengestalter. Hier herrscht offensichtlich eine Atmosphäre, in der sich die Kollegen wohlfühlen, man duzt sich, der Umgangston ist freundlich und locker.
Über die Zentrale hinaus, hat Adam Hall in verschiedenen Ländern Büros, um den Verkauf seiner Produkte vor Ort mit fest angestellten Vertriebsmitarbeitern zu koordinieren. Büros gibt es in Polen, in Großbritannien, in Spanien (für Frankreich, Italien, Spanien und Portugal), in Dänemark (für Nordeuropa) und der Niederlande (für die Benelux-Länder). Unter anderem die ständige Investition in den Ausbau des ausländischen Vertriebs sei es gewesen, die sich auch in den vergangenen Jahren positiv in den betrieblichen Kennzahlen niedergeschlagen hat. Für das abgelaufene Geschäftsjahr, das jeweils zum 30. Juni endet, wurde zuletzt ein Umsatz von ca. 40 Millionen Euro verbucht.

Doch neben den Zahlen seien Geschäftsführer David Kirby noch ganz andere Merkmale wichtig, wie Wagner erklärt. So sei Kirby ein sehr sozialer Chef, der Wert auf den lokalen Bezug lege. Nicht nur die Mitarbeiter wohnten fast ausschließlich in Neu-Anspach und Umgebung, auch die Zusammenarbeit mit der örtlichen Politik sei immer sehr konstruktiv und freundlich gewesen. Ein Grund mehr für Kirby genau hier, ganz nah und nicht in weiter Ferne zu investieren.

Weitere Infos unter: http://www.adamhall.com/

Quelle: Usinger Anzeiger, Deutschland, Mai 2012

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