LD Systems DAVE 15 G3: Aktives 15″-Kompaktsystem – Testbericht Guitar Interactive Magazin

Es wird Zeit, dass Eure Band sich ein eigenes PA-System anschafft? Steve Carr hat die verschiedenen Optionen unter die Lupe genommen und eines der führenden Systeme des deutschen Anbieters LD Systems getestet.– Testbericht Guitar Interactive Magazin

Ihr spielt also in einer Band. Und Ihr seid keine Tontechniker, sondern Musiker, richtig? Trotzdem werdet Ihr wohl auch mal die Ärmel hochkrempeln und mit anpacken müssen, ob es nun um die Saal-PA oder die Anlage im Proberaum geht. An so manchen Abenden wärt Ihr vermutlich sogar froh gewesen, wenn es überhaupt eine funktionierende Anlage gegeben hätte, über die Ihr hättet spielen können … Oder nicht? All diese Unwägbarkeiten, die Eurer Kreativität im Weg stehen, werden irgendwann einen wahrhaft erleuchteten Geist in Eurer Band zu der Erkenntnis führen, dass Ihr wohl besser Eure hart verdienten Gagen spart und Euch eine eigene PA zulegt. Normalerweise kommen solche Ideen vom Drummer. Und es klingt erst mal verrückt, oder? Warum solltet Ihr alles für ein PA-System ausgeben, wenn doch an jeder Ecke diese wunderbaren Effekt-Pedale locken? Warum Euer gutes Geld an eine PA verschwenden, wenn Ihr dafür auch eine weitere Gitarre für Eure Sammlung kaufen könntet? – Testbericht Guitar Interactive Magazin Doch dann kommt wieder dieser Erleuchtete (der Drummer) und erklärt Euch all die Vorteile einer eigenen PA. Zum einen könntet Ihr sie beim Proben nutzen, so wären die zerschossenen Lautsprecher im Proberaum endlich kein Thema mehr. Und bei Euren Gigs müsstet Ihr nie wieder fragwürdige Promoter beknieen, eine halbwegs brauchbare Anlage für Eure kostbaren Songs bereitzustellen. Auf den Promoter könntet Ihr dann eigentlich auch ganz verzichten! Mit Eurer eigenen PA könntet Ihr sogar eigene Gigs veranstalten … und überall spielen, wo man Euch lässt. Ihr könntet mitten auf der Hauptstraße spielen, wenn Ihr wolltet! Und das ist noch nicht alles: Als kleines Highlight könntet Ihr Eure Anlage sogar vermieten, wenn Ihr sie selbst nicht braucht! Genial!

Wenn Ihr schon mal in einer Band gespielt habt oder spielt, werdet Ihr wissen, wovon ich spreche. Die meisten von Euch werden außerdem schon in irgendeiner Form mit dem Mischen von Live-Sound zu tun gehabt haben und sich darüber im Klaren sein, dass der Besitz einer eigenen PA für eine Band fast schon ein Muss ist, wenn sie sich weiterentwickeln und irgendwann richtiges Geld verdienen will. Allmählich versteht Ihr, warum die Anschaffung einer PA-Anlage sinnvoll ist, nicht wahr? So sinnvoll, dass Ihr nun wohl alle überzeugt seid, dass der Kauf einer vernünftigen PA eine gute Investition ist. Jetzt müsst Ihr Euch mit Euren Mitmusikern nur noch über ein paar wichtige Punkte einigen, bevor Ihr Euch von Eurem hart verdienten Geld trennt.

Ein Video zu diesem Testbericht findet Ihr hier:
http://www.iguitarmag.com/magazine-editions/guitar-interactive-issue-26/edition-videos/reviews_sc-ld-systems-dave-15-g3-review/

Zunächst einmal sollte die Frage geklärt werden, wo die Anlage untergebracht wird. Und wer den Transport übernimmt, wenn Ihr zu einem Auftritt fahrt. Wichtig ist auch, wer für den Aufbau und den Ton zuständig ist. Und dann müsst Ihr gemeinsam entscheiden: Welche Anlage soll es werden?! Es werden bestimmt über hundert semi-professionelle Lautsprechersysteme angeboten, die alle einen Top-Sound versprechen. An diesem Punkt solltet Ihr unbedingt auf Eure Vernunft hören – und damit wären wir bei LD Systems … Ideal ist eine handliche, leichte, aber leistungsstarke Anlage … Genau das bietet „The Dave“ von LD Systems, die mit ihren zwei kleinen 8“-Hochton-Satelliten plus 15“-Subwoofer gerade einmal 60 kg auf die Waage bringt. Hochtöner und Subwoofer werden über ein simples 2.1-Leistungsverstärker-Modul gespeist, das in den Sub integriert ist und 700 W (RMS) bzw. 1.400 W (Peak) bereitstellt. Das kann schon ganz schön laut werden. The Dave verspricht eine Schalldruckleistung von stattlichen 121 bzw. 132 db (Sinus/Peak, ich schätze bei 1 Meter, auch wenn das in der Bedienungsanleitung nicht ausdrücklich erwähnt wird).

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Außerdem muss so eine Anlage einiges abkönnen … Hier punktet The Dave mit einem integrierten Kompressor, Limiter und EQ und allen erforderlichen Schutzschaltungen, die das Überleben der einzelnen Komponenten und eine optimale Sound-Qualität gewährleisten – bei allen Pegeln, ob laut oder leise. Und natürlich wollt Ihr, dass Eure PA ohne viel Aufwand richtig gut klingt … Der integrierte LD LECC DSP-Prozessor des Dave-Systems sorgt dafür, dass das System perfekt funktioniert und sich Subwoofer- und Hauptpegel separat aufeinander abstimmen lassen. Last but not least muss die Anlage road-tauglich sein … Das garantieren die stabilen Multiplex-Gehäuse mit ihren ergonomisch geformten, versenkten „Evolutive“-Griffen und den professionellen, Speakon-kompatiblen Anschlüssen. Auf den Punkt gebracht: Das Ganze ist ein sehr solides Paket. Und bietet alles, was das Herz begehrt, nicht wahr? Auch die Hörtests fielen sehr erfreulich aus, und ich war angenehm überrascht, was für ein Sound aus diesem kompakten System kommt. Eventuell fehlende Brillanz macht es durch seine Durchsetzungskraft problemlos wett.

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Der Sub ist vielleicht nicht der knackigste, überzeugt jedoch mit einer ausgesprochen „musikalischen“ Abstimmung in Zusammenspiel mit den Hochtönern – und enorm viel Druck. Auch wenn man den Prozessor bei hohen Lautstärken richtig arbeiten hört, gewinnt man den Eindruck, dass Kompressor und Limiter auf jeden Fall gebraucht werden, um die Bässe zu kontrollieren und die Mitten nicht zu bissig werden zu lassen. Selbst bei hohen Lautstärken wirkt der Sound niemals ermüdend, und das kann ich bei kostengünstigen Systemen wirklich nur ganz selten sagen! Frequenzgang und Pegel haben mich in Anbetracht der Größe und des Preises wirklich beeindruckt. Mit dieser Anlage möchte LD Systems Musikern und Tonleuten zu einem semi-professionellen bis professionellen Live-Sound verhelfen – und das mit einem sehr kompakten System zum Preis eines Produktes aus dem Amateurbereich. Seid versichert, dass das in der Lautsprecherentwicklung eine beachtliche Leistung ist. Professionelle Lautsprechertechnik ist immer noch eine ausgesprochen teure Angelegenheit, und echtes Highend-Equipment liegt in der Regel weit über den finanziellen Möglichkeiten „normaler“ Musiker. The Dave ist nicht angetreten, um den Begriff „Klangqualität“ vollkommen neu zu definieren, wenn Ihr allerdings nach einer soliden Kompaktlösung sucht, ist dieses System durchaus erschwinglich und wird in seiner Gewichtsklasse meiner Ansicht nach viele Mitbewerber aus dem Ring kicken.

Pro: Solide, leistungsstark, vernünftige Tonqualität, exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis, flexible Anschlussmöglichkeiten, stabil und road-tauglich

Bewertung:

Weitere Informationen zu LD Systems Dave 15 G3 finden Sie unter:
http://www.ld-systems.com/pa-komplettsysteme/dave-15-g-kompaktes-15-zoll-pa-system-aktiv/

Quelle:
http://view.ceros.com/lick-library/guitar-interactive-magazine-issue26/p/55

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