Nachhaltig, mobil, elektrisch – Alexander Pietschmann im Interview mit The Good Place

Die Adam Hall Group wurde mit dem Green Globe Award für Nachhaltigkeit im Unternehmen ausgezeichnet. Den Ausschlag haben unter anderem die hauseigenen Ladestationen für E-Fahrzeuge sowie die 6.500 m2 große Photovoltaikanlage gegeben. Darüber hinaus hat Adam Hall sich ein ehrgeiziges Klimaziel gesteckt: Bis 2030 soll der CO2-Ausstoß um mehr als die Hälfte reduziert werden, bis 2050 will der Eventtechnik-Hersteller komplett klimaneutral sein.

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CEO Alexander Pietschmann lebt diese Einstellung vor und hat der Nachhaltigkeits-Plattform THE GOOD PLACE anlässlich der Green Globe Auszeichnung ein längeres Interview gegeben.

Hier die wichtigsten Aussagen:

Alex zum Thema „E-Autos als Firmenwagen“

Wir ermöglichen unseren Mitarbeitern, sich für ein E-Fahrzeug als Firmenwagen zu entscheiden. Durch die BAFA-Zuschüsse und die steuerlichen Vergünstigungen entstehen dabei keine Nachteile. Aktuell haben wir vier Ladestationen, wollen diese jedoch auf 16 Stück inklusive intelligentem Schnellladesystem erweitern. Das Laden der Fahrzeuge beim Arbeitgeber ist überaus sinnvoll, da ein großer Teil unserer Mitarbeiter täglich acht Stunden am Arbeitsplatz verbringt und ihr Fahrzeug in dieser Zeit komfortabel geladen werden kann. Auf diese Weise werden auch die öffentlichen, innerstädtischen Ladesäulen entlastet.

Auch die E-Bikes werden sehr gut angenommen. Hier nutzen wir das Angebot von „Jobrad“, einer Lösung mit Dienstfahrrad-Leasing für Arbeitgeber. Die Mitarbeiter fahren steuerfrei und eine Versicherung ist auch inkludiert – eine sehr gute Lösung!

Alex zu seinem ersten E-Auto (einem BMW i3)

Ich interessiere mich grundsätzlich für Innovationen. BMW hat mit dem i3 ernsthaft versucht, innovativ zu sein und eine komplette Fahrzeugarchitektur neu gedacht haben. Das hat mich fasziniert. Ich glaube, ich war der Dritte im Rhein-Main-Gebiet, der den i3 ausgeliefert bekam. Ich erinnere mich noch daran, als wir mit der ganzen Familie über die Saalburg fuhren. Es war sehr kalt und der i3 hatte nur wenig Batterieleistung. Wir saßen in dicken Jacken im Auto und hatten die Klimaanlage, das Radio und die Sitzheizung ausgeschaltet – sonst wären wir nicht mehr nach Hause gekommen. Als die Restreichweite immer weiter sank, sagte meine Frau:

„Musst du immer der erste sein, der so einen Kram macht? Ist der wenigstens günstig?“

Das Erste konnte ich bestätigen, das Zweite nicht …

Alex zu seinem Tesla Modell S

Das war ein Sprung in die „echte“ Elektromobilität. Hat man sich einmal an das ruhige Fahren gewöhnt, will man gar nicht mehr zurück. Ich fahre überwiegend kurze Strecken und versuche, so oft es geht die Bahn zu nehmen. Das finde ich unheimlich praktisch, weil ich dabei andere Sachen erledigen kann. Aus diesem Grund hat mich die Idee von Tesla von Anfang an fasziniert. Die Autos fahren irgendwann komplett autonom und du kannst während der Fahrt etwas ganz anderes machen. Momentan würde ich mich jedoch noch nicht vollkommen auf den Autopilot verlassen.

Alex zum Thema „Ladestationen in Innenstädten“

Bei den öffentlichen Stationen ist das Laden viel zu komplex. Es bräuchte eine Vereinheitlichung mit einer Plattform, bzw. einem System, über das alle E-Fahrer unkompliziert laden können. Es scheint mir, dass die Thematik der Ladeinfrastruktur wesentlich komplizierter ist als die Entwicklung der E-Fahrzeuge selbst.

Alex zum Thema „E-Mobilität und Netzauslastung“

Das Aufladen von E-Fahrzeugen wird auch bei der Planung von Neubauprojekten immer wichtiger. Selbst wenn bei einem 20-Parteien-Haus ausreichend Lademöglichkeiten für alle Bewohner vorhanden sind, kann das bestehende Stromnetz diese Anforderungen nicht immer bewältigen, da viele Leitungen mehrere Jahrzehnte alt sind. An diese Aspekte wurde vor 10 oder 20 Jahren bei der Planung von Wohngebieten noch gar nicht gedacht.

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Weitere Informationen:
the-good-place.net

adamhall.com
adamhall.com/nachhaltigkeit

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