LD MON 101 A – Kraftzwerg – Testbericht von Tastenwelt
LD Systems LD MON101A
Aktive Bühnenmonitore wie der LD MON101A von LD Systems sind besonders schnell betriebsbereit und benötigen wenig Platz. Die 2-Wege-Box ist mit einem 10- und einem 1-Zöller ausgestattet und versorgt Musiker und Sänger mit ausreichend Bühnensound.
Wer sich selbst auf der Bühne gut hört, spielt besser – etwa über aktive, kompakte Bühnenmonitore wie den LD Systems LD MON101A. Ein Lautsprecher dieses Typs wird landläufig „Wedge“ (englisch für „Keil“) genannt, weil durch den keilförmigen Aufbau das Schallereignis schräg nach oben abgestrahlt wird – auf direktem Weg von der Bühnenkante in die Ohren des Musikers. Und weil nur der Raum vor dem Akteur mit dem Monitor beschallt wird, erhöht sich die Chance auf einen transparenten Bühnen-Sound.
Ausstattung
Äußerlich gibt es nichts an der Monitorbox auszusetzen. Ein robuster, mattschwarzer Strukturlack (auf strapazierfähigem 15-mm-Multiplex) sorgt in erster Linie für einen langen Werterhalt und bietet Schutz vor den Auswirkungen grober Behandlung. Auch die Treiber sind optimal durch eine Schaumstofffront und ein darunter liegendes Metallgitter geschützt.
Zum Einsatz kommt ein 10-Zöller für die Mitten und den Bass sowie ein 1-Zoll-Treiber für den Hochtonbereich. Die Abstrahlcharakteristik des Wedges liegt bei 75 mal 75 Grad. Für ausreichend Antrieb sorgt eine 150-Watt-Endstufe (RMS) im Class-AB-Design, die sich durch einen höheren Wirkungsgrad auszeichnet, als dies beispielsweise im Class-A-Design der Fall wäre. Durch diese Maßnahme können kleinere und leichtere Bauteile eingesetzt werden. Rückseitig sind alle Bedien-, Kontroll- und Anschlusselemente untergebracht. Funktional und schlicht finden sich dort ein Eingang im Comboformat (XLR/6,3-mm-Klinke), ein Ausgang im XLR-Format, ein Volume-Poti, drei LEDs, zwei Strombuchsen und ein großer, beleuchteter Power-Schalter.
Die drei Leuchtdioden zeigen an, was in der Box passiert: Die Power-LED leuchtet grün, wenn Strom durch die Box fließt, „Signal“ zeigt, dass ein Signal anliegt und „Limit“ meldet in Rot, wenn der Limiter den Signalpegel begrenzt. Der Volex-Stromanschluss ist verriegelbar und verhindert so ein unbeabsichtigtes Lösen des Stromkabels. Es geht auch ein herkömmliches Kaltgerätekabel – dann halt ohne Verriegelfunktion.
Mit der zweiten Strombuchse lassen sich weitere Monitore versorgen, was für weniger Steckdosen und mehr Übersicht auf der Bühne sorgt. Jedoch können nicht mehr als sieben weitere LD MON101A mit nur einem Steckdosenplatz angeschlossen werden.
Praxis
Installation und Handling könnten nicht einfacher sein. Durch die beiden seitlichen Griffmulden lässt sich der Wedge problemlos in Position bringen. Einziger Nachteil hier: Durch das geringe Gewicht von nur 10 kg würde es sich anbieten, zwei der Boxen auf einmal zu tragen. Bei Griffmulden ist dies aber nicht ohne weiteres möglich – richtige Griffe wären hier im Vorteil. Der LD MON101A ist ein reiner Bühnenmonitor, so sind auch keine Stativflansche oder ähnliche Installationshilfen vorgesehen. Im Live-Test hat sich der Monitor ordentlich geschlagen. Der Klang lässt sich am ehesten mit analytisch und neutral bezeichnen. Für Sänger auf lauten Bühnen könnten die Mitten etwas ausgeprägter sein, wie man es von 12-Zöllern kennt. Bei Auftritten in moderater Lautstärke hingegen kann die sich die Box durchsetzen und damit Punkte sammeln.
DATEN
Preis 239 €
Übertragungsbereich 90–20.000 Hz
Bestückung 10-Zoll-Midbass, 1-Zoll-Hochtöner
Leistung 150 W RMS
Schalldruck 99 dB, 120 dB max.
Anschlüsse Line-in (Kombibuchse), Line-out (XLR)
Abmessungen/ Gewicht 36 x 37 x 42,5 cm; 10 kg
Info www.adamhall.de
WERTUNG
LD Systems LD MON101A
Aktiver Bühnenmonitor
+ Leicht und kompakt
+ Einfache Installation
+ Neutraler, analytischer Klang
+ Verriegelbare Strombuchse
– Nur Griffmulden
Alle Infos zum Produkt finden Sie hier: http://ld-systems.com/index.php?article_id=213&clang=0
Quelle: Tastenwelt Magazin, Deutschland, Juni 2009
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