WS 1000 & WS 1616 – FUNKCHAOS Teil 2 – Testbericht von tools4music
LD Systems WS-1000
790,850 bis 813,800 MHz = 22,95 MHz Frequenzbandbreite
Der Empfänger ist in einem 9,5-Zoll-Metallgehäuse eingebaut und wird mit einem separaten Steckernetzteil betrieben. Während an der Rückseite die beiden Antennen angeschraubt sind, überzeugt die Frontseite mit einem übersichtlichen, gut lesbaren Display. Zusätzliche LED-Ketten zeigen die Feldstärken der beiden Diversity Kanäle getrennt an, eine weitere LED-Kette zeigt den Audiopegel des Eingangssignals. Bestückt ist das in einem Metallgehäuse untergebrachte Handmikrofon WS-1000 MC mit einer Kondensatorkapsel, wobei der gummierte Griff mit dem eingelassenen Display in puncto Ausstattung hervorhebenswert ist, ebenso wie die am Empfänger einzustellende Kanalwahl, deren Synchronisation zum Handsender über eine Infrarotschnittstelle ausgeführt wird. Zur Stromversorgung kommen zwei 1,5 Volt AA Mignon Batterien zum Einsatz, deren Ladezustand am Empfänger ablesbar ist. Ausgeliefert wird die Anlage in einem stabilen Kunststoffkoffer, der Platz für alle erforderlichen Komponenten liefert. Von LD Systems gibt es das WS-1000 System auch als „X“ Version für den höheren Frequenzbereich 838,850 bis 861,800 MHz.
Beurteilung
Diese Anlage ließ Freude bei der Bedienung aufkommen: Frequenz am Empfänger vorwählen, Infrarotübertragung starten und schon war der Handsender betriebsbereit. LD Systems gibt an, dass acht Anlagen gleichzeitig betrieben werden können, was bei fast 23 MHz Bandbreite auch problemlos möglich sein sollte. Lediglich 64 mA betrug die Stromaufnahme des Handsenders, das Display zeigte in drei Balken an, wenn 2,4 Volt, 2 Volt und 1,5 Volt erreicht wurden. Erst nach zwölf Stunden und bei 130 Metern Reichweite „schwächelte“ die Übertragung – das sind in diesem Vergleichsfeld beachtliche Werte. Das Mikrofongehäuse überzeugte durch hochwertige Verarbeitung, geringe Feedback-Neigung und minimale Griffgeräusche, wobei sich der Kapselklang in den Höhen etwas zurückhaltend zeigte. Wem das nicht gefällt, der kann die Kapsel abschrauben und beispielsweise gegen einen dynamischen Kopf aus dem Hause LD Systems ersetzen. Dabei erinnerte die Konstruktion mit dem Schraubgewinde und den drei Kontaktfedern stark an die bewährten Shure Wechselkopfsysteme.
Noch ein Testsieger. Das WS-1000 teilt sich den Platz auf dem Siegerpodest mit dem PU-910 von dBTechnologies.
LD Systems WS-1616 „Sweet Sixteen“
863 bis 865 MHz = 2 MHz Frequenzbandbreite
Die Anlage WS-1616 von LD Systems präsentiert sich in stabiler Ausführung, denn der Empfänger WS-1616 R verfügt über ein 9,5-Zoll-Metallgehäuse mit rückseitig verschraubten Antennen. An der Vorderseite registrierten wir eine vierstellige LED-Kette für den Audiopegel und zwei weitere LED für den Status der beiden Diversity Kanäle. Eine zweistellige Digitalanzeige hilft beim Wählen der Kanäle über zwei Taster, die Übertragung zum Handsender WS-1616MD geschieht wie bei der LD Systems WS-1000 über eine Infrarotschnittstelle. Der Handsender ist ebenfalls in einem Metallgehäuse mit gummiertem Griff untergebracht, sowie einem Einsprechkorb aus Metall. Zur Spannungsversorgung dienen, wie bei vielen der getesteten Mikrofone, zwei Mignon-Batterien vom Typ AA 1,5 Volt. Das Mikrofon wird stirnseitig ein- und ausgeschaltet, einen Mute-Schalter hat LD Systems nicht vorgesehen. Das komplette Set wird in einem Transportkoffer geliefert, der identisch mit dem des LD Systems WS-1000 ist.
Beurteilung
Im Gegensatz zum WS-1000 aus dem Hause LD Systems erreicht das Handmikrofon neun Stunden Laufzeit bei 90 mA Stromaufnahme. Der Entladezustand der Batterie wurde ab 2 Volt angezeigt, ab 1,7 Volt stellte der gut in der Hand liegende Sender die Leistungsabgabe ein. Der dynamische Wandler machte durch rückkopplungsarme Wiedergabe bei angenehm druckvollem Klang und geringen Griffgeräuschen auf sich aufmerksam. Ein-/Ausschaltgeräusche? Fehlanzeige! Bedingt durch die schmale Bandbreite von nur 2 MHz ist der maximale Betrieb mehrerer Anlagen auf höchstens drei Stück beschränkt.
Das WS-1616 landet bei einem Verkaufspreis von unter 150 Euro in beiden Bewertungskategorien auf einem guten Platz 4.
Den vierten Platz in beiden Bewertungsdisziplinen erreicht das LD Systems WS-1616 „Sweet Sixteen“
Alle Infos zu den Produkten finden Sie unter:
http://www.ld-systems.com/index.php?article_id=187&clang=0
oder
http://www.ld-systems.com/36-0-sweet-sixteen.html
Quelle:Tools 4 Music
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