Palmer Custom Made Cabinets – Jedem genau die Richtige – Teil 1 – Testbericht von Soundcheck
Wer hat sich nicht schon mal gefragt, ob der eigene Amp nicht noch viel besser klingen würde, wenn man nur die idealen Speaker dafür finden könnte. Die Lösung für dieses Problem kommt von der deutschen Firma Palmer. Sie geht mit ihren Custom Made Cabinets in die Offensive, um möglichst jedem genau das Richtige zu bieten.
Lautsprecher sind ein komplexes Thema. Selbst erfahrene Gitarristen kümmern sich lieber um jedes andere Detail ihres Setups, als sich einen Kopf über das letzte und so wichtige Glied der Kette zu machen. Dabei haben die Speaker im wahrsten Sinne „das letzte Wort“. Denn was auch immer man vorher mit dem Signal angestellt haben mag – dort muss alles durch! Deshalb sollte man den Einfluss von Lautsprecher und Box (die physikalischen Eigenschaften des jeweiligen Gehäuses bestimmen, wie gut der Lautsprecher arbeiten kann) keinesfalls unterschätzen.
Okay, Speaker sind wichtig, doch wie soll man sich dieser ausgesprochen sperrigen Problematik nähern?
Mal eben ein paar neue Speaker kaufen, in die Box löten und durchprobieren? Das könnte ein teurer Spaß werden. Mal ganz davon abgesehen, dass die Sache ziemlich arbeitsintensiv ausfiele. Und man kann die Speaker so auch nicht unmittelbar miteinander vergleichen. Bestenfalls könnte man sich vielleicht einige Boxen ausleihen, das Ganze in einem möglichst schalldichten Proberaum aufbauen und dann hin- und her- stöpseln. Hm, auch noch nicht so richtig elegant. Geht das denn nicht einfacher? Doch, es geht!
Über die Schwierigkeiten, den passenden Speaker zu finden, hat man auch im Hause Palmer nachgedacht – mit Erfolg!
Im Zuge der unlängst vorgestellten Verstärker- und Boxenserie, die man kostenbewusst in China fertigen lässt, hatte man intensiv nach einer Möglichkeit gesucht den Musikern das Thema Lautsprecher wieder schmackhaft zu machen. Die zahlreichen, gut klingenden Speaker-Optionen etwa des Hauslieferanten Eminence lagen weitgehend brach, weil sie hierzulande kaum jemand zu Ohren bekam. So entwickelte man schließlich eine technische Lösung, mit der es dem hilfesuchenden Musiker möglich werden sollte, seinem Klangideal ein gutes Stück näher zu kommen.
Ausgangsbasis ist zunächst eine clevere kleine Umschaltkiste.
Diese sorgt dafür, dass man den Ausgang eines Verstärkers im Spielbetrieb gefahrlos auf verschiedene Speaker schalten kann. Gekoppelt mit einem soliden 4-x-12“-Gehäuse, das im Inneren vier Einzelkammern verbirgt, damit jeder einzelne Lautsprecher unabhängig von den übrigen sein Bestes geben kann, hat man so die Chance, jeweils vier unterschiedliche Speaker direkt miteinander vergleichen zu können. Diese so genannten Tone Center werden also demnächst in ausgesuchten Musikläden zu finden sein. Das alles macht allerdings erst dann so richtig Sinn, wenn man auch die passenden Produkte dazu liefern kann. Und hier kommt nun die zuvor genannte Boxen-Produktion von Palmer ins Spiel.
Palmer bietet derzeit drei verschiedene, traditionelle Cabinet-Formate an, die sicherlich die beliebtesten Bauformen abdecken.
Erhältlich sind ein geschlossener 4-x-12“-Würfel, eine deutlich kompaktere, geschlossene 2-x-12“-Box sowie ein 1-x-12“-Format mit geöffneter Rückwand. Da dürfte für die allermeisten Geschmäcker das Passende dabei sein. Nur die Fans der klassischen 4-x-10“er-Variante haben vorerst leider Pech. Um den Kostenrahmen im Blick zu behalten sind die Boxengehäuse von vergleichsweise einfacher, aber grundsolider Machart. Sie sind zwar nicht mit exklusiven Boutique-Teilen vergleichbar, geben jedoch keinerlei Anlass zum Meckern. Besonders, wenn man mal einen Blick auf die Preise wirft. Denn man locker zwei bis drei der Palmer-Cabs für den Preis einer Edelbox bekommt.
Also, zurück zum Objekt: Stabiles Schichtholz, rundum exakt aufgebrachter Bezug, schön straffe Frontbespannung und Schutzecken. Da passt doch alles! Und dank der Rollen lässt sich die 4-x-12“er bestens transportieren. Ansonsten geben diese intelligent konstruierten und entsprechend penibel gefertigten Boxen mit Sicherheit ein prima Zuhause für die Lautsprecher ab. Womit wir dann auch beim eigentlichen Clou angelangt wären…
…hier Weiterlesen: Palmer Custom Made Cabinets – Jedem genau die Richtige – Teil 2
Quelle: Soundcheck Magazin, Deutschland, März 2011
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