Geschichte eines kleinen Knopfs – Testbericht von audiofanzine.fr

Es ist möglich, den Komfort eines Monitorcontrollers zu genießen, ohne das Sparschwein zu schlachten: der Monicon von Palmer führt den Beweis.

Ein häufiges Problem bei Studiomonitoren ist der fehlende Lautstärkeregler auf der Vorderseite. Und selbst wenn dieser vorhanden ist, ist es häufig unmöglich, den Sound an beiden Boxen gleichzeitig zu regulieren, ohne sich gefährlich weit über den Schreibtisch zu lehnen, wenn man den Abstand berücksichtigt, in dem beide Boxen montiert sind. Und dann all die Probleme, die das so mit sich bringt: der Klinkenadapter, der über den Tisch rollt und schließlich hinter den Schreibtisch fällt, wo noch 28 weitere Adapter herumliegen, die Tasse kalter Kaffee, die über die Audio-Schnittstelle geschüttet wird, die Audio-Schnittstelle, die einen Kurzschluss verursacht, der die Sicherung herausspringen lässt, die Tischecke, an der Sie sich die Hüfte stoßen, während Sie nach dem Stromzähler tasten… Zum Glück gibt es eine einfache Möglichkeit, all dem zu entgehen: der Monitorcontroller. Was ist das? Ein kleines Kästchen, das zwischen Ihre Audio-Schnittstelle und Ihre Boxen geschaltet wird, um Ihnen so die Möglichkeit zu geben, die Lautstärke der Boxen so komfortabel wie nur möglich zu regulieren. Und genau das bietet Ihnen Palmer mit dem Monicon.

Holt die Zettel raus: wir kontrollieren

Der Ruf der Firma Palmer ist legendär: Ein Unternehmen, das sich auf kleine praktische Kästchen spezialisiert hat, die eine Vielzahl von Anwendungszwecken abdecken (DI, Splitter, Summierer, usw.). Ein Unternehmen, das stets größten Wert darauf legt, einfache und qualitativ hochwertige Produkte anzubieten, wie diesen Monicon, der keine Ausnahme darstellt und dem es nicht an Eleganz fehlt.

Hergestellt aus einem schwarzen, dicken Metall, aufgelockert durch hölzerne Seitenwände im dekorativen Mahagonistil, der Monicon wirft sein gesamtes Gewicht in die Waagschale und das ist auch gut so, denn gemeinsam mit den vier rutschhemmenden Platten, auf denen er ruht, sorgt dieses Detail dafür, dass das Kästchen sich nicht von dem Ort weg bewegt, an dem Sie es platziert haben.

Die Regler sind ebenso wie das Design minimalistisch: auf beiden Seiten eines großen flexiblen Scrollrads zur Regulierung der Lautstärke befinden sich zwei Schalter, mit denen Sie die Möglichkeit haben, an einer Box auf Mono umzuschalten und das Signal für die andere Box auszuschalten (Mute). Auf der Rückseite steht sowohl für den Ein- als auch für den Ausgang Verbindungstechnik in zwei Formaten zur Verfügung: Mini-Stereoklinke oder XLR/Klinken-Kombo am Eingang und Mini-Stereoklinke oder XLR am Ausgang, je nach Audioquelle und Boxen, die Sie oberhalb anschließen müssen. Diese kleine Welt wird durch eine gut lesbare weiße Siebdruckbeschriftung begleitet, mit der der Anwender ein wenig mehr über die Arbeitsweise des Monicon erfährt.

Wie auf der Oberseite des Geräts beschrieben handelt es sich tatsächlich um einen passiven Lautstärkeregler, das Scrollrad dient also nicht dazu, den Sound zu verstärken, sondern die Dämpfung zwischen -85 und 0 dB zu regulieren: das ist die wichtigste Garantie dafür, dass dieser Monicon den Klang in keiner Weise einfärben wird, dies konnten wir auch bei den letzten Ablesungen mit unserem Messgerät feststellen. Die Entscheidung, Stecker anzubieten, anstatt wie TC Electronic mit ihrem kleinen Level Pilot Litzen einzubauen, war zweifellos richtig, denn so können Anwender je nach Bedarf die Kabellänge anpassen und das Kabelchaos hinter dem Schreibtisch verringern. Weder Schalter noch Netzteil: einfach anschließen und die Lautstärke der Boxen großzügig erhöhen, damit der Monicon über eine ausreichende Bandbreite verfügt, und schon kann es losgehen. Und es geht sogar richtig gut, denn der Monicon zeigt sich in der Anwendung sehr transparent und ist äußerst einfach zu bedienen.

Fazit

Für den Preis, zu dem er verkauft wird (Verkaufspreis 75 € ) kann man dem Monicon nicht viel vorwerfen, außer vielleicht dem fehlenden DIM-Schalter, der immer praktisch ist, abgesehen davon ist er solide gebaut, stabil und ebenso angenehm anzuschauen wie zu bedienen. Sicher würden wir es begrüßen, wenn Palmer dem Monicon einen großen Bruder mit der gleichen Qualität schenken würde, der in der Lage wäre, mehr Eingänge oder Boxen zu steuern und z. B. über einen Kopfhörerausgang verfügen könnte. Aber dabei würde es sich um ein völlig anderes Produkt handeln, das zu einem ganz anderen Preis verkauft würde. Herr Palmer, falls du hier mitliest…

Stärken
+ Einfach und effizient
+ Transparent
+ Ansprechende Optik
+ Solide Bauweise
+ XLR- und Hybrid-Stecker
+
 Stabil dank Fußplatten
+ Gewicht
+ 
Konkurrenzfähiger Preis

Schwächen
– Wir warten auf den großen Bruder…
– Ein kleiner DIM-Schalter wäre nicht schlecht gewesen

Weitere Informationen zu diesem Produkt:
http://www.palmer-germany.com/pro/de/MONICON-Passiver-Monitor-Controller-PMONICON.htm

Verfasser: Los Teignos

Quelle:  http://fr.audiofanzine.com/, Frankreich, Januar 2014

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