Palmer Distortion – Zerrer Nummer drei – Testbericht von bonedo.de

Die Root Effect Serie von Palmer umfasst momentan insgesamt neun unterschiedliche Pedale, darunter allein vier verschiedene Verzerrer-Modelle. Overdrive und Hurrigain haben wir schon in die Mangel genommen. Mit „Distortion“ ist nun der nächste Typ an der Reihe..

Hier geht es um stärker verzerrte Sounds, die laut Hersteller in der Lage sein sollen, eine große klangliche Bandbreite abzudecken. Ob das tatsächlich der Fall ist, werden wir im folgenden Test sehen und natürlich hören.

Details

Gehäuse/Optik
Alle Palmer Root Effekte kommen im einheitlichen Gehäuse mit den Abmessungen 120 x 95 x 56 mm und identischem Aufbau. Das Gehäuse besteht aus zwei ineinander gesteckten, in U-Form gebogenen 2 mm Stahlblechen, die farblich unterschiedlich lackiert sind. Das Unterteil ist in der Regel in Grau gehalten, das Oberteil, abhängig vom jeweiligen Effekt, individuell lackiert. Im Falle des Distortion hat sich Palmer für ein auffälliges Gelb entschieden.

Die komplette Unterseite des Pedals ist mit einem dicken Gummi beklebt, sodass das Pedal rutschfest auf allen Untergründen steht. Hier finden wir auch das schwenkbare Batteriefach, das einen schnellen und einfachen Batteriewechsel ermöglicht, denn die 9V Blockbatterie wird einfach nur ins Fach gelegt und erhält beim Schließen automatisch Kontakt. Keine Fummelei oder Werkeln mit Schraubenzieher und Co. Ein weiteres praktisches Feature sind die beiden Löcher auf der Unterseite, mit denen das Pedal ins Effektboard geschraubt werden kann.

Palmer Distortion
Ebenfalls praxisnah konzipiert ist das überstehende Unterteil, das zusammen mit den hochgezogenen Seitenwänden die Anschlüsse auf der Rückseite vor äußeren Einflüssen schützt. Zwar ist die Verwendung von Kabeln mit Winkelsteckern im Effektboard dadurch kaum möglich, es sei denn, man entlässt sie nach oben, aber ein Abknicken der Stecker aus den Buchsen durch einen unbedachten Schritt ist kaum mehr zu befürchten.

Auf der Oberseite sind die Regler „in Reihe angeordnet“. Dabei handelt es sich um grau lackierte Metallregler, die mit einem eingelassenen Punkt zur Positionsmarkierung versehen und im Vergleich zu Gitarrenpotis eher schwergängig sind. Das macht auch Sinn, denn schließlich sollen sie sich möglichst nicht bei jeder Berührung verstellen. Darunter befindet sich der Fußschalter, der seine Arbeit knackfrei erledigt. Zur Anzeige des Effektstatus befindet sich neben dem Schalter eine kleine rote LED, die leuchtet, wenn der Effekt eingeschaltet ist. Genau wie die anderen Pedale der Serie, macht auch Mr. Distortion unterm Strich einen hochwertigen und absolut roadtauglichen Eindruck.

Rückseite/Anschlüsse
Auf der Rückseite gibt es insgesamt drei Anschlüsse: zwei Klinkenbuchsen für In- und Output und den Anschluss für ein Netzteil, das allerdings nicht zum Lieferumfang gehört. Hier können normale Effekt-Netzteile wie beispielsweise die von Boss oder Ibanez verwendet werden. Mit einem Stromverbrauch von etwa 15 mA lässt sich der eine oder andere Gig durchaus auch mit Batterie spielen, ohne dass man einen vorzeitigen Ausfall des Pedals fürchten muss.

Bedienung

Mit drei Reglern kann man nicht viel verkehrt machen. Volume regelt die Gesamtlautstärke und Distortion kontrolliert den Verzerrungsgrad. Der Klang wird mit dem Filter-Regler eingestellt. Mit ihm lassen sich, laut Hersteller, phasentechnisch komplexere und interessantere Klangeinstellungen erzielen, als mit einer herkömmlichen Klangregelung bestehend aus Höhen und Bass-Regelung. Ob dem tatsächlich so ist, erfahrt ihr im Praxisteil.

Praxis
Am Anfang jedes Verzerrer-Pedal-Praxis-Teils steht die Erforschung des Pedal-Grundsounds. Zu diesem Zweck werden alle Regler in die Mittelstellung gebracht. Und damit das Teil auch richtig gefordert wird, habe ich gleich mal eine Gitarre mit Humbucker angeschlossen
– und so klingt das Teil:
http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/palmer-distortion/3.html

Mit dem Palmer Distortion kann man eigentlich nichts falsch machen. Das Teil hat einen guten Grundsound, der an den klassischen Distortion Pedalen angelehnt ist. Die Einstellmöglichkeiten reichen vom angezerrten Klang bei komplett abgedrehtem Distortion Regler bis zum vollen Gain Brett. Mit dem Filter-Regler können noch diverse klangliche Feineinstellungen ermöglicht werden. Ganz extreme Sounds, durch harte Frequenzverbiegungen, sind hier nicht angesagt, der Distortion arbeitet eher gemäßigt aber sehr solide mit gutem Ton. Die Verarbeitung ist bestens, das Pedal wird mit Sicherheit viele Gigs und den harten Einsatz on the road gut verkraften. Wer auf der Suche nach einem Zerrpedal ist, der sollte den Palmer Distortion unbedingt mal antesten. Das Preis/Leistungsverhältnis ist sehr gut.

Pro
Stabile Konstruktion, absolut roadtauglich
5 Jahre Garantie vom Hersteller
Druckvoller Distortion Sound
Verschiedene Klangvariationen durch den Filter möglich

Contra

keine extremen Klangverbiegungen möglich

Alle Informationen zum Produkt finden Sie hier:
http://www.palmer-germany.com/mi/de/DISTORTION-Distortion-PEDIST.htm

Quelle: www.bonedo.de, Deutschland

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